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Zeitenwende: BRICS-Staaten hängen G7 ab!

Autorenbild: Daniel ten BrinkeDaniel ten Brinke

Warum Europa seine Zukunft verschläft und dringend umdenken muss!


„Die Zeitenwende hat nicht nur begonnen – sie ist vollzogen und schreitet mit Riesenschritten fort! Die BRICS-Staaten haben zum ersten Mal die G7 überflügelt und sie werden weitermachen. Europa muss lernen endlich umzudenken“, so Daniel ten Brinke, Präsident des BVAA e.V.

Anteil des BIP G7 und BRICS an der Weltwirtschaft*
Anteil des BIP G7 und BRICS an der Weltwirtschaft

*nach Kaufkraftparität - Quelle: World Bank: GDP, PPP (current international $), Zeichnung von Wikipedia, Nicolai Twin.


Die wichtigste politische Entscheidung des letzten Jahres war die Erweiterung der BRICS-Staaten. Diese bestanden bei Gründung zunächst aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Das allein machte schon deutlich, dass es um ein klares Gegengewicht zu den G7-Staaten (bestehend aus USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien) geht.

 

Wirklich ernst genommen hatte man dies seitens der G7 zunächst nicht, auch wenn der Verbund, der zunächst als Wirtschaftsverbund startete (und nun immer politischer wird!), damals schon fast die Hälfte der Weltbevölkerung umfasste, während die G7 nicht einmal 10 Prozent der Weltbevölkerung ausmachten. Aber man war der Auffassung, dass, solange man in vielen Kernindustrien die Nase vorn hat, den Innovationsvorsprung wirtschaftlich umsetzen kann und die Weltwährung mit dem USD sowie das Silicon Valley unter Kontrolle hat, den G7 nicht viel passieren könne.


Viermal mehr Einwohner - Bevölkerung der BRICS- und G7-Mitglieder 2023

Quelle: UN DESA.


Das führte jedoch dazu, dass sich das (maßgeblich transatlantische) Bündnis auf sich selbst ausruhte. Die Europäer haben nicht verstanden, dass die USA individuelle Strategien fahren und ihre Wirtschaft durch massive Subventionsprogramme unterstützen, was wiederum die EU-Staaten in Bedrängnis bringt. Daneben führten dramatisch schlechte Entscheidungen, wie etwa der mit der Brechstange durchgeführte Versuch der deutschen Bundesregierung, ihre Wirtschaft im holpernden Sprint (aber ohne Konzept) auf alternative Energien umzustellen, zu einer weiteren Schwächung der heimischen Wirtschaft. Abwanderungen und Firmenschließungen sind die dramatische Folge. Frankreich als der zweite große Achsenpartner innerhalb der EU hat so viele interne Probleme, dass es praktisch nicht handlungsfähig ist – und wohl auf absehbare Zeit bleibt.

 

Während also die USA innerhalb der G7 – wie immer in der Geschichte – allein auf die eigene Wirtschaft schauen, schaffen sie es anscheinend weiterhin, so viel Druck auf die übrigen G7-Mitglieder aufzubauen, dass es hier zu keinerlei vernünftigem Dialog mehr zu den BRICS-Staaten kommt. Gerade Deutschland macht dies auch sehr deutlich: Hier vergehen sich die Minister der Bundesregierung regelmäßig daran, lieber die BRICS-Staaten zu maßregeln, anstatt sich die großen Zusammenhänge zu vergegenwärtigen: Die Maßstäbe, nach denen dort geurteilt wird, mögen länderintern gewünscht sein (was zunehmend zu bezweifeln ist), aber: Die G7 repräsentieren nicht in der Mehrheit auf diesem Planeten. Sie nörgeln auf verlorenem Posten.

 

Die Beispiele der Besuche des Bundeskanzlers und des Wirtschaftsministers in China haben dies schmerzlich vor Augen geführt: China braucht Deutschland definitiv nicht (mehr)! Wir brauchen die BRICS-Märkte – insbesondere China und die Golfstaaten. Die Zeiten wie vor 30 Jahren, in denen China und die Golfstaaten unsere Ingenieurskunst dringend benötigte, sind endgültig vorbei.


„Wir konnten aus eigener Erfahrung bei unserer letzten China-Delegationsreise sehen: Im Bereich der Automation sind sie uns sogar mindestens 10 Jahre voraus. Das müssen wir auf politischer Ebene endlich verstehen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen“, so Daniel ten Brinke.

Die BRICS-Staaten – insbesondere China – stellen sich hier wirtschafts- und machtpolitisch sehr breit und enorm stark auf. Die neue Seidenstraße hat man schon wahrgenommen, aber genauso wichtig sind die bilateralen Investitionen: China hat zum Beispiel eine Unmenge von Häfen in unzähligen Staaten erworben und damit eine starke strategische Positionierung erlangt, von den gewaltigen Investitionen in Afrika (die die G7 komplett verschlafen haben, bei denen es aber insbesondere um Ressourcen wie Seltene Erden geht) ganz zu schweigen. Dieser gewaltigen Machtansammlung hat die G7 nichts entgegenzusetzen und anstatt zu schauen, wie man sich hier zukünftig in die neuen Strukturen integrieren kann, geht man komplett auf Konfrontationskurs – und das noch unverhohlen, öffentlich und damit mehr als unklug.

 

Inzwischen wurde der BRICS-Bund zusätzlich um die Staaten Ägypten, Äthiopien, Argentinien und insbesondere die Golfstaaten Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien erweitert. Das bedeutet den unbegrenzten Zugriff auf fossile Energien und natürlich ein gewaltiges Finanz- und Investitionspotenzial. Die erste Reise des damaligen US-Präsidenten Trump ging nicht umsonst nach Saudi-Arabien – die arabischen Investitionen in den USA sind enorm.


Vergleich der großen Wirtschaftsblöcke in 2023*

*nach Kaufkraftparität - Quelle: IWF.

 

Jetzt, da die BRICS-Staaten nicht nur fast die Hälfte der Weltbevölkerung umfassen und gleichzeitig die G7 nicht nur einholen sondern überflügeln, ist es an der Zeit zu handeln. Die Wirtschaft in Deutschland und in Europa weiß das. Sie verliert zunehmend den Glauben an die politischen Handelnden. Ihre Forderungen werden überhört – und das seit Jahren. „Die Welt wartet nicht auf uns“, so auch der Präsident der DIHK diese Woche auf ihrem Jahreskongress. Er geht sogar noch weiter, indem er der Politik unterstellt, dass es hier am Willen fehle.

 

„Ich glaube nicht, dass es eine Sache des Willens ist. Es liegt entweder am fehlenden Verständnis, indem man glaubt, dass man sich immer noch in den goldenen 80ern befindet, oder es liegt am (internationalen) Druck von außen, dessen Initiatoren und Argumente wir nicht kennen, die aber unsere Politik so selbstmörderisch handeln lassen. Die Wirtschaft ist jedenfalls verzweifelt und weiß sich nicht mehr zu helfen. Deswegen ziehen so viele Unternehmen ins Ausland“, so Daniel ten Brinke, Präsident des BVAA.

 

Und weiter sagt er: „Wenn Europa die Lage nicht endlich anerkennt und sich neu ausrichtet, werden wir in den kommenden 20 Jahren nicht mehr relevant in dieser Welt sein – niemand braucht uns. Wir brauchen neue, starke Allianzen – weg von jeder Ideologie. Denn Ideologien können wir uns nicht mehr leisten. Die Zeiten sind vorbei“.



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